Glauben Sie ernsthaft daran, dass „ein leicht handhabbares Selbstklassifizierungssystem“, wie es im Jahr 2011 „von den anerkannten Einrichtungen der Freiwilligen Selbstkontrolle zur Verfügung gestellt werden“ soll, den Erwartungen, die Sie und Ihre Ministerpräsidenten-Kollegen mit dem neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrags wecken, gerecht werden kann?
Auch wenn im Zusammenhang mit dem Internet oft von einer „Datenautobahn“ gesprochen wird, dürfte es kaum möglich sein, den Cyberspace – ähnlich dem Straßenverkehr – mit Wegweisern und Durchfahrt-verboten-Schildern zu regulieren. Können wir denn wirklich ernsthaft damit rechnen, dass die Betreiber von Pornoseiten oder Neonazis ihre Seiten als jugendgefährdend kennzeichnen?
Oder dient das Ganze nur dazu, um irgendwann das Scheitern nachweisen zu können, um dann doch eine Variante der chinesischen Art freiwilliger Selbstkontrolle zu übernehmen?
Vielleicht wäre es doch am Besten, das Internet einfach abzuschalten [1]!!!
Unser Brief an den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck
Interessante Links zum Thema
Behüten, wo es nötig ist [2] INTERNET-LAW
Kurt Beck zum Jugendschutz im Internet [3] Süddeutsche Zeitung