Interview jetzt mit Bullshit-Index!
Selten hat der Armutsbericht einer Regierung für so viel Empörung und Unruhe gesorgt, wie der Armutsbericht 2012.
Opposition und Sozialverbände sind sich einig, dass der geschönte Bericht nichts weiter darstellt, als ein wahlkampf-optimiertes PR-Papier.
Bereits im September 2012 hatte Arbeitsministerin von der Leyen den Entwurf des Berichts an ihre Ministerkollegen geliefert. Der Bericht beschönigte nichts und stellte klar heraus, dass die Schere zwischen Arm und Reich sich immer weiter öffnet, verbunden mit einem klaren Hinweis auf mögliche, dramatische Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es war die Rede davon, dass Reiche einen größeren Beitrag zur sozialen Sicherung der Gesellschaft zu leisten hätten und dass mit Lohnuntergrenzen der Verarmung breiter Schichten vorgebeugt werden müsse. Die Sprengkraft des Armutsberichts wurde an den wütenden Reaktionen der Wirtschaftsverbände genauso deutlich, wie an den aufgeregten Reaktionen der 4-Prozent-Partei FDP.
Deren Chef Rösler sprach gar davon, dass der Bericht “ausdrücklich falsch” sei. Heute nun gab es im Deutschlandfunk ein Interview mit dem FDP Politiker Dr. Heinrich Leonhard Kolb, Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Wir geben dieses Interview im Wortlaut wieder, um zu zeigen, wie dünn und geradezu hilflos die Begründungen für die Verfälschung des Berichts sind.
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Kurz gemeldet
Deutscher Elektroschrott vergiftet Afrikaner
Wie die Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik in einer Studie zum Elektro-Recycling feststellt, werden aus Deutschland jährlich mehr als 155.000 Tonnen Elektroaltgeräte nach Asien oder Afrika exportiert, der Großteil davon jenseits der verbindlich vorgegebenen Sammelsysteme. Neben der Analyse des Marktes, vor allem mit einem kritischen Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette und die sozialethischen und ökologischen Risikofelder, wird die Stiftung im Nachgang zur Studie die alltägliche Praxis der Altgeräteentsorgung in Deutschland beobachten um die im Sammel- und Verwertungssystem liegenden Schwachpunkte zu ermitteln.
Kein Vertrauen in die Lebensmittelbranche
Manchmal könnte man fast den Einruck gewinnen, dass kritische Sendungen im Deutschen Fernsehen bewußt erst zu sehr später Stunde gesendet werden. So war es am 6. März um 23:20 mit der Sendung “Kein Vertrauen in die Lebensmittelbranche” aus der Sendereihe ZAPP des NDR, die sich mit der mangelhaften Kriseninformation der Lebensmittelbranche und ihrer Interessenverbände beschäftigte..
Anstatt im Krisenfall offen zu kommunizieren und die Verbraucher schnell und umfassend zu informieren, schieben sich Unternehmen und Verbände gegenseitig die Verantwortung zu und im Zweifelsfall sagt lieber keiner etwas. Statt dessen werden lieber positive (?) Branchenmeldungen, wie z.B. die hohe Exportleistung veröffentlicht. Pferdefleisch, Futtermittel, Hühnerhaltung – Krisenkommunikation wird nirgends so dringend benötigt wie bei Lebensmittelskandalen. Aber genau da bleibt sie bisher aus.Hessischer Landtag diskutiert sogenanntes “Kinderförderungsgesetz”
Heute Nachmittag wird im hessischen Landtag das sogenannte “Kinderförderungsgesetz” diskutiert. Ein Gesetz, das nach Erfahrungen aus einem ersten Probelauf in einer integrativen Kita diesen Namen wohl nicht verdient und statt dessen “Kinderbehinderungsgesetz” heißen sollte. Wie die Kita-Mitarbeiterinnen in einem Interview mit dem hessischen Rundfunk darlegten, wird es nach den im Gesetz vorgesehenen Änderungen (Gruppengröße 25 statt bisher 15 bei weniger Personal) nicht mehr möglich sein, die Kinder wie bisher zu betreuen. Und auch arbeitende Eltern dürften größere organisatorische Schwierigkeiten erwarten, wenn Kitas zukünftig bereits um 14:30 schließen.
Realsatire oder Zufall?
Bereits am 6. März berät der Bundesrat das Leistungsschutzrecht. Witzigerweise (?) steht für diesen Tag auch eine “Entschließung des Bundesrates zur Bekämpfung des Abmahnmissbrauchs” auf dem Programm. Ob die Damen und Herren wohl erkennen, dass das LSR ein weiteres Mal Honig für die Abmahnanwälte ist? Gleichzeitig droht ein Gesetz gegen das Abmahnunwesen zu scheitern!
STOPP der Agrarlobby!
campact-Aktion jetzt unterstützen!
Die Wende hin zu einer nachhaltig-bäuerlichen Landwirtschaft ist in der EU zum Greifen nah: Kommission sowie die Staats- und Regierungschefs wollen, dass nur noch Bauern Agrarsubventionen erhalten, die ökologische Auflagen einhalten. Wer dagegen verstößt, muss mit weitgehenden Kürzungen rechnen. Doch der federführende Agrarausschuss des Europaparlaments will, dass alles beim Alten bleibt: Maiswüsten, hoher Pestizid-Einsatz und Tierfabriken sollen weiter subventioniert werden.
Schon nächste Woche entscheiden alle Abgeordneten des Parlaments. Die Agrarlobby setzt gerade alles in Bewegung, damit sich die Position des Agrarausschusses durchsetzt. Jetzt müssen wir gemeinsam gegenhalten und von den Abgeordneten eine grundlegende Agrarwende einfordern! Kurz vor der Entscheidung überreichen wir den Appell den Parlamentariern in Straßburg.
Unterzeichnen Sie den Appell an die deutschen EU-Abgeordneten!
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TV Empfehlungen für die KW 11/2013
Donnerstag, 14. M�rz 201322:15 Im Koma - und doch bei Bewußtsein?: Mediziner vermuten, dass 40 Prozent der Wachkomapatienten bislang falsch diagnostiziert wurden. Eine Analyse, ARTE (55min)22:30 Menschen hauthnah: OP_Boomland Deutschland: Reportage über ein Gesundheitssystem in dem es nicht nur um das Wohl der Patienten geht., WDR 3.Programm (45min)22:30 Hans Küng - Provokateur und Friedensstifter: Porträt des Tübinger Theologen der die katholische Kirche nervös machen kann., SWR 3.Programm (45min) -
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- Ein Armutsbericht | kaminkatze bei Armutsbericht 2013
Armutszeugnis einer Regierung oder Ressortabstimmung? - Karl Berger bei Heute im BlaBlaMeter-Test Dirk Niebel, FDP
- Walter Keim bei Heute Internationaler Antikorruptionstag
- Claus Meichssner bei 9. Dezember 2012 Welt-Anti-Korruptions-Tag
Tag der Schmach für den Bundestag? - Claus bei 9. Dezember 2012 Welt-Anti-Korruptions-Tag
Tag der Schmach für den Bundestag?
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Bürgerlobby Buchempfehlung
RQ Risikointelligenz
Wie wir richtige Entscheidungen treffen
von Dylan Evans
Mit Quotienten ist das so eine Sache. Ob IQ, EQ oder RQ, sie alle suggerieren eine Genauigkeit, die nicht einzulösen ist. Es erstaunt daher wenig, dass Dylan Evans große Mühe bekundet, seinen RQ zu definieren. Auf Seite 35 findet sich der erste Versuch in folgenden Worten: „ Ich definiere Risikointelligenz grundlegend als Fähigkeit, Wahrscheinlichkeiten genau einzuschätzen.“ Wer dann im Anmerkungsapparat nachschlägt, was die kleine Eins hinter dieser Definition bedeutet, schließt vielleicht zum erstem Mal Bekanntschaft mit den „Frequentisten“ und „Subjektivisten“ und erfährt am Schluss der langen Erläuterung, dass Wahrscheinlichkeitsschätzungen klar kalibriert sein müssen. Aber was das wiederum heißt, erfahren wir erst später. Für das anfängliche Durchbeißen wird man allerdings reich belohnt. -
Links für Lobbyisten
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Gender-Mainstreaming
Die Redaktion der Bürgerlobby verzichtet auf eine “gendergerechte” Sprache, weil alle veröffentlichten Texte für Männer und Frauen gleichermaßen gelten. Es gibt keine relevanten geschlechtsspezifischen Bezüge oder Unterschiede. Im Sinne der Emazipation erwähnen wir, wo diese direkt angesprochen werden, Frauen der Höflichkeit halber prinizipiell vor Männern, weil Frauen ihrerseits (wenn sie es mit Maria Pruckner halten) der Höflichkeit halber Männer vor Frauen erwähnen. Sprachlich wird in unseren Texten ausschließlich die männliche Form verwendet. Nicht um auf die Vernachlässigung oder gar Geringschätzung DER Frauen abzuzielen, sondern auf das Hervorheben DES Gemeinsamen aller Geschlechter – DER Menschen.
Diese wunderbare Erklärung verdanken wir der österreichischen Management-Kybernetikerin Maria Pruckner, die uns gestattet hat ihren Text für unsere Zwecke zu übernehmen. Danke!
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Die Bürgerlobby bei Twitter
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RT @utopiawatchblog: McDonald's & Co. raus aus den Schulen! https://t.co/Xbdy6G4mjDvor 10 Stunden
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RT @tazgezwitscher: Lebensmittelskandale? Als bewusste Verbraucher können wir das System ändern! Ein Essay zur Esskultur: http://t.co/KG ...vor 11 Stunden
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„Conclave“ von Logos Bible Software nah dran bei habemus papam https://t.co/fMg7UbsxAxvor 1 Tag
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Some #snow is falling here. What about you? #WeatherByYou http://t.co/zp2NmkX59Kvor 1 Tag
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#Cloudy sky at my place. What about you? #WeatherByYou http://t.co/grI8xJwxF0vor 1 Tag
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Sammelsurium
Kakkophonie selbst gemacht
Vorsicht Suchtgefahr!Der Herbst ist die Zeit der fallenden Blätter. Als fallende Blätter könnten man auch die kleinen weißen Punkte bezeichenen, die auf der Seite www.balldroppings.com – auf einem völlig schwarzen Monitor – in regelmäßigen Abständen aus einem kleinen, runden Loch in der linken oberen Ecke des Bildschirms fallen. Wenn Sie unterhalb dieser Öffnung mit der Maus eine Linie ziehen, dann plumpsen die Kugeln auf diese Linie und verurachen dabei einen Ton. Durch das Ziehen weiterer Linien springen die Kugeln zwischen den Linien hin und her und es entsteht, Linie für Linie, wachsende Klangkaskaden. Viel Spaß!
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Günstig einkaufen zur richtigen Zeit
März
Wer im richtigen Moment einkauft, kann übers Jahr viele hundert Euro sparen.
Sommerurlaub. Ende März enden die Frühbucherrabatte für den Sommerurlaub. Last-Minute-Reisen sind nur für die Menschen günstiger, die sehr flexibel sind und jedes Schnäppchen mitnehmen – egal, wohin es geht. So ist es normalerweise. In Zeiten der Rezession, in der viele Hotels und Flüge nicht ausgebucht sind, sind die Preisnachlässe aber kurz vor dem Reisetermin noch höher, und die Auswahl ist größer als sonst.
Skier. Für Ski- und Wintersportgeräte ist der günstigste Zeitraum der März. Wie bei anderen Schlussverkäufen gilt auch hier: Die Saison dauert noch ein paar Wochen an, das meiste ist aber schon vorbei.
DVD. Filme starten teuer in den Winter und werden mit der Zeit immer günstiger. Im März haben sie in der Regel den Tiefpunkt erreicht.
Frischer Fisch. Nach einem Preishoch im Herbst und Winter wird Fisch meistens von Februar an wieder günstiger. Im März sind die Preise wieder ganz erträglich.
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