
Das verkehrspolitische Desaster Kassel-Calden wird allmählich zu einem erklärenden Beispiel dafür, warum Bürger politikverdrossen oder, besser, Politikerverdrossen werden. Da heißt es auf der Internetseite des Hessischen Rundfunks am 30.10.2013: Calden – ein Missverständnis? Der Flughafen, dessen letzter Linienflug am Dienstag, 29.10.2013 Kassel-Calden verließ (und das, nach aktuellem Stand, für die Zeit bis zum 2. Mai 2014) , sei ohnehin nicht primär für den Linienverkehr gebaut worden. hr-online zitiert zunächst die Geschäftsführung der Flughafen GmbH Kassel wie folgt:
„Der Flughafen Kassel-Calden wurde primär nicht für die oben genannten Verkehre (Anmerkung der Redaktion: Linien- und Ferienflüge) gebaut, sondern auch insbesondere um die Sicherheit und Qualität für die Business Aviation und die Privatflugzeuge zu erhöhen.“
und anschließend den hessischen Finanzminister, der nach einer Sitzung des Aufsichtsrats geäußert hat, die Nutzbarkeit für Ferienflüge sei „nur ein Aspekt für die Ausbausentscheidung gewesen“.
Um enstehenden Unklarheiten vorzubeugen haben wir die Protokolle der Landtagssitzungen von 2008 bis 2011 stichprobenhaft auf das Stichwort „Kassel-Calden“ gesichtet. Das ist unser Ergebnis:
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