Hanser Verlag

Die Zukunft des globalen Kapitalismus
von Karl-Heinz Paqué

Das ist ein „antizyklisches“ Buch. Während die Stimmen derer, die vom Ende des Wachstums reden, immer lauter werden, wenn davon geredet wird, dass die Gier nach grenzenlosem Wachstum zu Ungerechtigkeit, Finanzkrisen und Umweltzerstörung führt, spricht Paqué davon, dass Wachstum als politisches Ziel unersetzlich ist. Aber er sagt auch, dass nicht Geld und Gier, sondern Technik und Wissen die Treiber für das Wachstum von morgen sind. Und der Bundespräsident a.D., Roman Herzog, gibt ihm Recht in dieser Denkungsweise.

Paqué ist Ökonom und ehemaliger Direktor des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Er stammt aus dem Saarland, ist in Magdeburg Professor für Volkswirtschaftslehre und war Finanzminister in Sachsen-Anhalt. Paqué ist Mitglied im Konvent für Deutschland und ein überzeugter Liberaler.

Für Paqué ist Wachstum nach wie vor die einzige Möglichkeit für eine positive Veränderung der Welt. Trotz (oder, wie er wohl sagen würde: Gerade wegen) der weltweiten Klimadiskussion ist Wachstum nach wie vor ein Motor des Fortschritts. Denn hier wird Kreativität und neues Denken gefördert und gefordert.

Man muss nicht alle Ansichten Paqués teilen, um dieses Buch wertvoll zu finden. Denn ob es um die internationalen Finanzmärkte geht oder um die alternde Gesellschaft in Deutschland und deren zukünftige Möglichkeiten – Paquès Thesen und Gedanken sind immer auch die Aufforderung an den Leser: „Sieh die Dinge nicht nur durch Deine Brille“.

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Konsequenzen aus der Krise
von Nassim Nicholas Taleb

Alan Greenspan erklärte vor dem Kongress die Bankenkrise damit, dass sie sich nicht hätte vorhersehen lassen, weil sie „noch nie zuvor passiert sei“. Als Entgegnung dazu vermisst Taleb den Zwischenruf „Alan Greenspan, Sie sind bisher noch nie gestorben, 80 Jahre lang nicht, kein einziges Mal – macht Sie das unsterblich?“

Dieser Satz mag einen ersten Eindruck von Nassim Nicholas Talebs neuem Buch geben. In seiner gewohnt nachdenklichen und kenntnisreichen Prosa, aber auch polemisch und mit viel Witz zeigt er, dass es vier verschiedene Arten von Ereignissen gibt, die unser Leben prägen. Drei davon sind unproblematisch: Sie sind entweder unerheblich oder in ihren Folgen beherrschbar.

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