
Einer Anregung des Morgenmagazins der ARD folgend, wollen wir ab sofort einzelne Hass- und Hetzposts in den sozialen Medien aufgreifen und neben einer allgemeinen Kritik an Form und Inhalt auch auf Richtigkeit und Faktenlage prüfen.
Wir teilen die Ansicht der Morgenmagzin-Redaktion, dass mit einer solchen sachlich-distanzierten Analyse unwissende oder mangelhaft informierte Leser solcher Kommentare vor schweren Fehlurteilen bewahrt werden können.
Fall 1:
Der Fall P.K., Bad Kreuznach
Her K. (Name der Redaktion bekannt) gibt an „Produktionsmitarbeiter bei Michelin“ gewesen zu sein und schreibt in einem post zu einem Bericht von focus-online (gelesen heute, 09.09.2015, 06:13 Uhr)
„Ich habe erst kürzliche meine Arbeit wegen so einem verloren.“
Feststellung 09.09.2015; 12:51 Uhr:
Der post scheint gelöscht worden zu sein – wir verfolgen das trotzdem weiter.
Stellt sich die Frage:
„Hat Michelin Bad Kreuznach tasächlich einheimische Mitarbeiter zugunsten von Flüchtlingen entlassen?“
Wir haben versucht Kontakt zur Personalabteilung von Michelin Bad Kreuznach aufzunehmen und dabei erfahren, dass Mitarbeiter für die Produktion von der Firma proserv rekrutiert werden. Die Mitarbeiterin von proserv hat versprochen sich um unsere Anfrage zu kümmern und dies auch mit Michelin abzuklären.
In einem ersten Statement meinte sie allerdings, dass es bislang derlei Personalentscheidungen nicht gegeben hätte.
Die endgültige Stellungnahme veröffentlichen wir sofort nach Erhalt.