Laut einer Studie des Freiburger Öko Instituts in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn und im Auftrag des Bundesamts für Umweltschutz läßt sich die vielfach vermutete Obsoleszenz [1] nicht nachweisen, allerdings bauen die Hersteller die Geräte auch nicht haltbarer als sie unbedingt müssen.
Die Forscher fanden keine stichhaltigen Beweise, dass Hersteller gezielt Schwachstellen in ihre Produkten einbauen. Konzerne planen laut dem Ergebnis der Untersuchung aber dennoch die Lebensdauer ihrer Geräte sehr wohl genau. In einem zweiten Teil soll die Studie nunmehr noch die Gründe für frühen Produktverschleiß erforschen. Eine erstaunliche – und scheinbar überflüssige Aufgabebstellung – wenn man in die Studie „Geplante Obsoleszenz [2]“ aus dem Jahr 2013 schaut, die im Auftrag von Bündnis90/Die Grünen erstellt wurde.
Deren Ergebnis lautet nämlich ganz anders. Danach hat Obsoleszenz eine lange Tradition, nahm ihren Anfang in der Frühzeit der amerikanischen Automobilindustrie und ist eine bis heute im Sinn der Gewinnmaximierung und/oder Kostensenkung praktizierte Handlungsweise bei unterschiedlichsten Produkten. Geht man nach dieser Studie, dann scheint die Handlungsmaxime von Harley Earl, Manager bei GM, „Our big job is to hasten obsolescence“ bis heute gültig zu sein.