99 Fragen zur aktuellen Situation – und wie es weitergeht
von Max Otte
Max Otte, der Mann, der die Finanzkrise 4 Jahre früher als alle anderen kommen sah, geht in seinem neuen Buch „Die Krise hält sich nicht an Regeln 99 Fragen zur aktuellen Situation – und wie es weitergeht“ auf die aktuelle Lage der Weltwirtschaft ein. Er spricht über „die Gegenwart und Zukunft der Weltwirtschaft, die Notwendigkeit einer selbstbewussten Politik und über Anlagestrategien in Krisenzeiten.“
Otte ist nicht nur Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Worms, sondern auch Leiter und Gründer des Instituts für Vermögensentwicklung GmbH (IFVE) und unabhängiger Hedgefondsmanager , ist sicher ein besonders berufener Analytiker zur gegenwärtigen Lage der internationalen Finanzmärkte und der Rolle, die die Politik darin spielt. Außerdem ist Otte einer der großen Kritiker des Euro und hält die europäische Gemeinschaftswährung für „eine absolute Fehlkonstruktion“, zumindest solange Europa kein Bundesstaat ist.
Das in Interviewform geschriebene Buch (die Fragen stellt Thomas Helfrich, Wirtschaftsjournalist bei der Deutschen Welle Berlin) erklärt die Zusammenhänge zwischen Politik und Wirtschaft, die Abhängigkeiten der Politik von der Wirtschaft und die Verflechtung der Kapitalmärkte auf eine leicht verständliche, dabei nicht zu vereinfachende Art. Geradezu spannend wird das Buch, wenn sich ein in Renditen denkender Fondsmanager zu Moral und Verantwortung von Managern äußert und dabei auch noch an die soziale Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhardt und Alfred Müller-Armack als „in der ganzen Welt bewundert und respektiert“ erinnert. Dann wird zweifelsfrei erkennbar, dass hier der Vertreter eines Kapitalismus zu Wort kommt, der alle anderen Gesellschaftsmodelle weit übertreffen könnte. Es wird aber auch deutlich, dass es bis zum Erreichen dieses Kapitalismus noch ein weiter Weg ist. Allerdings scheint dieser Weg deutlich mehr Chancen zu bieten, als einer in eines der Gesellschaftsmodelle“ der gescheiterten Art“.
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