Die paradoxen Gebote
von Kent M. Keith
Die Paradoxen Gebote von Kent M. Kieth sind schon in den 60er Jahren entstanden. Er verfasste sie als Unterstützung der Herausforderung, nämlich genau jenes zu tun, was man selbst aus seinem Herzen, seinem eigenen Gespür für Sinnhaftigkeit tun möchte zugunsten der Menschen, zugunsten des Blauen Planeten.
Doch nur zu schnell erfuhren damals und erfahren heute auf diese Art Motivierte Ablehnung, Boykott, sogar Ausgrenzung oder gar Zerstörung dessen, was man aufbaut. Kent entschied sich, eine etwas trotzige und lässige Haltung diesen Widerständen gegenüber an den Tag zu legen und dafür mit seinen Geboten zu werben: Anyway! Im Deutschen mit „trotzdem“ übersetzt! Die Paradoxen Gebote sind eine Erinnerung dafür, mehr den inneren Impulsen zu folgen als sich von irreführenden Gegenströmungen abhalten zu lassen. So lautet z.B. das zweite der insgesamt zehn Gebote:
Wenn du Gutes tust, wird man glauben, du hättest Hintergedanken. Tue trotzdem Gutes!
Einem ähnlichen Duktus folgen die anderen 9 Gebote.
Zu Beginn einmal zusammen aufgelistet folgt das Buch dem System, Gebot für Gebot genauer zu betrachten und mit Geschichten und Erfahrungen anzureichern. Abschließend erlaubt das Kapitel, welches mir am besten gefällt, den Blick auf die Praxis eines paradoxen Lebens.
AdressatInnen dieses Büchleins wären für mich jene, welche gerade verzagen an Widerständen, welche eine tiefe Schlappe erfahren haben und insgesamt zu sehr nach außen gerichtet sind,dabei den Blick verlieren für die eigene Motivation.
Punktabzug gibt es für mich, weil ich das Buch ein wenig zu moralisch finde. Klar, ist es sinnvoll und -stiftend Gutes für die Welt zu tun, doch es ist auch schon ein großer Schritt, sich selbst zu finden und das eigene Sosein der Welt zu schenken. Ohne konkrete Adressaten, die werden sich dann automatisch einstellen.
Trotzdem! Zeig dich!
Rezension von B. Röpke-Stieghorst bei amazon veröffentlicht
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