Wirtschaft

Ein neue Generation von Hochschulabsolventen will gesellschaftliche Probleme lösen. Ein hohes Gehalt ist ihr nicht so wichtig. Vier Geschäftsideen. Von Johannes Pennekamp

Teil 2: Mit Schülern kleine Firmen gründen

Seine Kommilitonen von damals jetten heute als Investmentbanker, Manager oder Unternehmensberater um die Welt. Tim Breker dagegen, der an der noblen Privathochschule WHU in Vallendar BWL studiert hat, sitzt in einem schlichten Kölner Büro. Dem 25-Jährigen geht es nicht darum, möglichst schnell möglichst hohe Boni zu verdienen – mit seinem Ein-Mann-Unternehmen, dem “em-Schülerfirmennetzwerk”, verfolgt Breker andere Ziele: “Ich will aus frustrierten Hauptschülern motivierte Gründer machen.”

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Eine neue Generation von Hochschulabsolventen will gesellschaftliche Probleme lösen. Ein hohes Gehalt ist ihr nicht so wichtig. Vier Geschäftsideen. Von Johannes Pennekamp

Teil 1: Medizinische Befunde übersetzen

Anja Kersten erinnert sich noch gut daran, wie aufgewühlt die Mutter einer Freundin war, als sie sie um Hilfe bat. Die Frau war vor Jahren an Brustkrebs erkrankt und im Befund einer Kontrolluntersuchung tauchte das Wort “Metastasen” auf. “Sie war vollkommen verunsichert und hatte nicht verstanden, was ihr die Ärzte gesagt haben”, sagt Kersten. Sie, die Medizinstudentin, konnte aufklären: Es handelte sich lediglich um einen Verdacht, die Krankheit war zum Glück nicht zurück. Für Kersten war der Vorfall die Initialzündung. Um Patienten, die sich von ihren Ärzten nicht ausreichend aufgeklärt fühlen, zu helfen, gründete sie Anfang 2011 mit zwei Partnern washabich.de – ein Internetportal, auf dem Patienten ihren Befund eingeben, der dann von Ärzten und Studenten höherer Semester übersetzt wird.

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lobbyplanet_map_de Quelle: lobbycontrol.de
lobbyplanet_map_de Quelle: lobbycontrol.de

Geschätzte 2.000 Lobbyisten gibt es in Berlin und machen die Stadt zur deutschen Zentrale der Strippenzieher. Bleiben wir beim planetarischen Begriff des Titels zu diesem Beitrag, dann reicht das gerade mal so,  um einer der kleinen Monde zu sein, die um den Lobby-Planeten Brüssel kreisen. Wieviele “Einflüsterer in eigener Sache” in Brüssel unterwegs sind, weiß wohl niemand ganz genau.
Einigkeit besteht aber darüber, dass es mindestens 15.000 Lobbyisten sind, die sich regelmäßig um die “bestmögliche Unterrichtung” der EU-Abgeordneten kümmern. Eines der drastischsten Beispiele für das “Wie?” und die Folgen solchen Kümmerns, war der Kampf der Nahrungsmittelindustrie gegen die Einführung der Lebensmittelampel. Nach Meinung des EU-Abgeordneten Carl Schlyter erlebte Brüssel in den Wochen vor der entscheidenden Abstimmung im Parlament eine der größten Lobbyschlachten seiner Geschichte. Für diese Schlacht haben die einschlägigen Industrien ca. 1 Milliarde Euro aufgewendet und letztendlich die Lebensmittelampel erfolgreich verhindert.

Ähnliches findet derzeit wieder statt, diesmal geht es darum, die geplante europäische Datenschutz-Richtlinie im Interesse der Industrie zu “entschärfen”. Dabei geht es im Kern darum, dass “personenbezogene Daten nicht ohne Wissen und ausdrückliche Zustimmung der Betroffenen gespeichert, ausgewertet und weiterverkauft werden dürfen. Es muss einen Anspruch auf Löschung und Mitnahme der eigenen Daten – etwa aus sozialen Netzwerken – geben.” Eine Schreckensvorstellung für alle, die mit dem Handel und der elektronischen Analyse dieser Daten sehr viel Geld verdienen.

Ein großes Problem für “lobbyfreundliche” oder “lobbyhörige” EU-Abgeordnete ist aber jetzt mit lobbyplag.eu entstanden. Plötzlich wird transparent, welche Abgeordneten besonders Industrifreundlich sind und zum Beispiel Formulierungen der Industrie eins-zu-eins in eigene Anträge übernehmen.
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Teil 4: Soap-Opera mit Hauptschülern

Ines Bauermeister lebt in der Welt der Töne und Klänge. Sie ist Expertin für Soundtracks und die Geräusche, mit denen Filme unterlegt werden. Wenn die Potsdamerin im Herbst ihre letzte Prüfung bestanden hat, darf sie sich “Diplom-Tonmeisterin” nennen.

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Was passiert mit meinem Schrottfernseher? Quelle:Krautreporter
Was passiert mit meinem Schrottfernseher? Quelle:Krautreporter

Da sage noch einer, “Qualitätsjournalismus findet sich nur in den klassischen Medien”.
Schluss mit diesem Vorurteil gegen den Internetjournalismus!

Die Aktionen der Krautreporter beweisen das genaue Gegenteil und zeigen gleichzeitig eines der größten, vielleicht das größte Problem der “Klassischen” auf: Fehlende Mittel – zu wenig Geld! Welcher freie Journalist kann das Risiko einer langen und aufwändigen Recherche eingehen, wenn er nicht einigermaßen sicher sein kann, dass er sein “Produkt” am Ende auch an eine Redaktion verkaufen kann?

Die Krautreporter  beweisen mit Ihrem Projekt “Was passiert mit meinem Schrottfernseher“, wie man mit Ideen und Engagement neue Finanzierungswege eröffnen kann und unabhängig von Verlagen und redaktionellen Eitelkeiten wird.
Ganz im Sinne von Philipp Riederle: “Wer wir sind und was wir wollen“.
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Googelt man den Begriff “Zwei-Klassen-Medizin”, dann erhält man immerhin 353.000 Ergebnisse und die Überschriften reichen von “Ärzte diskriminieren Kassenpatienten” (Spiegel) über “Die zynischen Folgen der Zwei-Klassen-Medizin” (Die Welt) bis “Zwei-Klassen-Medizin längst Realität” (Deutsches Ärzteblatt). Zeitlich beschäftigt das Thema Deutschland seit mindestens 10 Jahren. Bereits im Jahr 2o02 ergab eine Umfrage des Emind-Institus: “Das Vertrauen der gesetzlich Krankenversicherten in das deutsche Gesundheitssystem ist erschüttert”.

Dabei verstellt die Diskussion um die Zwei-Klassen-Medizin den Blick auf ein ganz anderes und viel weitergehendes Problem: Dass es nämlich gar nicht mehr um die Rettung des “deutschen Gesundheitssystems” geht, sondern um den Wandel zu einer Gesundheitsindustrie, die ausschließlich nach marktwirtschaftlichen Regeln funktioniert. Die Betrügereien rund um die Transplantationen oder das regelmäßige Zuviel an Operationen sind da nur die Spitze eines Eisbergs.

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Bereits einmal hatten wir sie thematisiert, die forschen Forderungen der Herren Dobrindt und Döring nach einer vollkommenen Transparenz der Steinbrück’schen Nebeneinkünfte. Nachdem Steinbrück zu Beginn der öffentlichen Forderung nach Aufklärung über seine Nebentätigkeiten und deren Entlohnung eher “zögerlich” reagierte, ging er, als er erkannte, dass er anders nicht mehr aus der Schlinge kommt, in die Offensive. Am 30.10.2012 “legte er offen” – nicht ganz, aber weitgehend und in einer Form, die gemessen an der bisher gepflegten Transparenz der Nebeneinkünfte, einen neuen Maßstab setzt.

Wir betrachten die Zeit vor der großen Offenbarung und die Argumentation aller Beteiligten. (Weiterlesen…)

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Quelle:photocase; Foto: Trophy123
Quelle:photocase; Foto: Trophy123

Warum der Kampf gegen die Preisabsprachen bisher immer erfolglos war!

Wieder einmal wird das große Spiel um die Tankstellenpreise fortgesetzt: Von ADAC bis Verbraucherzentrale – immer wieder die gleiche Frage: “Sprechen die Mineralölkonzerne die Tankstellenpreise untereinander ab?” Und bisher lautete die Antwort immer: “Es konnten keine Hinweise auf Preisabsprachen festgestellt werden.”
Jetzt will das Kartellamt eine neue Offensive starten  und erstmalig taucht eine Feststellung auf, die in die richtige Richtung weist: “Meistens beginnt ARAL, die Nummer 1, mit einer neuen Preisrunde.”

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Woher kommt die Alpenmilch?
Diese Frage könnte überflüssig sein, wenn immer wahr wäre, was uns die Produktnamen versprechen. Leider ist aber inzwischen Tarnen und Täuschen an der Tagesordnung. Weil Regionalität “in” ist und immer mehr Verbraucher darauf achten, dass Lebensmittel z.B. keine unnötig langen Transportwege hinter sich haben, versuchen viele Hersteller ihren Artikeln eine regionale Herkunft zu verpassen.  Geht man den Produktnamen jedoch nach, stellt sich heraus, dass die schönen Namen nichts als “Schall und Rauch” sind.

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat mit diesem Etikettenschwindel Schluss gemacht und am Beispiel der Weihenstephan-Produkte der Firma Müller Milch aufgezeigt, wie weit Dichtung und Wahrheit auseinander liegen.

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Alles können sie billiger, liefern können sie schneller, umtauschen tun sie alles und ihre Werbespots macht Jung von Matt, die Hamburger Werbeagentur, deren Credo lautet “Ein Geschenk sein wie das trojanische Pferd”.

So ähnlich ist das mit den Angeboten von Zalando und das trojanische Pferd, dass der Zalando-Kunde erhält, ist die Tatsache, dass er ein Unternehmen unterstützt, das seine Mitarbeiter auf frühkapitalistische Art ausbeutet:
Geringer Stundenlohn, kaum Sitzmöglichkeiten bei der Arbeit, zu wenig Toiletten.
Den Widerspruch zwischen  witzigen Zalando-Werbespots und dem weniger witzigen Zalando-Mitarbeiteralltag zeigte das ZDF-Magazin zoom unter dem Titel “Gnadenlos Billig“.

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