Obwohl am 4. August 2009 das Gesetz zur Bekämpfung unerlaubter Telefonwerbung in Kraft getreten ist, ist die nachfolgend geschilderte Situation immer noch nicht unrealistisch geworden: Es ist Feierabend und das Telefon schrillt unerwartet. Ein Unbekannter meldet sich und überschüttet den überraschten Zuhörer mit einem Wortschwall. Werbeanrufe sind meist eine Belästigung und manchmal hilft nur Unhöflichkeit gegen die Flut unerbetener Angebote am Telefon: Einfach ohne Kommentar auflegen.
Wirtschaft
„ca. 30 Kilometer lokal emissionsfrei und ohne Kraftstoffverbrauch“ heißt es vollmundig im Verkaufsprospekt des BMW X5 xDrive40e iPerformance. Dass es sich bei dieser Angabe lediglich um einen „Traumwert“ handelt, eine Reichweite, die nur bei optimalen Temperaturen und ohne Nutzung von Klimaanlage und/oder sonstigen Stromverbrauchern erreicht wird, das verrät der Prospekt nicht.
Und wenn ein Kunde diesen Mangel hinterfragt, dann ist BMW nicht in der Lage zeitnah eine befriedigende Antwort, geschweige denn Lösung, anzubieten.
Nach etwas mehr als zwei Monaten liefert BMW heute folgende Nachricht: (Weiterlesen…)

„…sie machen einfach weiter im alten Trott“ diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man sieht wie – beispielsweise – BMW zum Thema „elektrisch fahren“ agiert und argumentiert.
Im konkreten Fall geht es um den BMW X5 xDrive40e iPerformance, ein Fahrzeug mit einem Basispreis von immerhin 72.500 Euro. Ein Auto, von dem BMW sagt
„Elektrisiert Der BMW X5 als Plug-in-Hybrid
Das Beste aus zwei Welten, in einem ausgesprochen komfortablen und allradgetriebenen Plug-in-Hybrid vereint: dem BMW X5 xDrive40e iPerformance. Souverän trifft Innovation auf den Luxus und die Variabilität eines BMW X5. Beeindruckende Fahrdynamik bei höchster Effizienz und Umweltfreundlichkeit – ein einzigartiges Konzept, perfekt auf die Qualitäten eines Sports Activity Vehicles zugeschnitten.“
und weiter
„Ein BMW X5 mit den Verbrauchswerten eines Kleinwagens… Was ihn vor allem auszeichnet, ist die Reichweite im rein elektrischen Modus. Ca. 30 Kilometer fährt er lokal emissionsfrei und ohne Kraftstoffverbrauch.“
Herr C.S. aus Hamburg (Namen der Redaktion bekannt) hat im Januar 2018 einen BMW X5 xDrive40e iPerformance gekauft. Eines der wichtigsten Kriterien für den Kaufentscheid waren die, im Prospekt und im Verkaufsgespräch, versprochenen „ca. 30 Kilometer lokal emissionsfrei und ohne Kraftstoffverbrauch“.
Leider musste Herr S. schon nach wenigen Stadtfahrten feststellen, dass die tatsächliche Reichweite „emissionsfreie und ohne Kraftstoffverbrauch“ bei weitem keine 30 Kilometer reichte, sondern maximal 13 bis 15 Kilometer. (Weiterlesen…)

Zu diesem Ergebnis sind zmindest die fünf international renommierten Richter gekommen, die das sog. Monsanto-Tribunal von Den Haag im Oktober 2016 geleitet haben.
Nach Einschätzung der Richter versößt Monsanto gegen die Rechte auf Ernährung, Gesundheit und eine gesunde Umwelt. Außerdem sollen sich die Aktivitäten des Saatgutkonzerns nachteilig auf die Freiheit der Wissenschaft ausgewirkt haben.
Nachfolgend ein kurzer Auszug (Seite 19/20) aus dem Protokoll (International Monsanto Tribunal „Advisory Opinion„) der 5 Richter:
Das Verhalten von Monsanto hat sich negativ auf das Recht auf eine gesunde Umwelt ausgewirkt.
Monsanto hat Praktiken angewendet, die ernsthafte und negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Diese Auswirkungen haben nicht nur zahllose Individuen und Gemeinschaften in vielen Ländern betroffen, sondern auch die Umwelt insgesamt mit den Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und die Biodiversität.
Werden wir alle Opfer eines großen Verwirrspiels? Sind es gar nicht die Kanadier, die die Aufnahme der privaten Schiedsgerichte in das Freihandelsabkommen CETA haben wollen? Ist es vielmehr die EU-Kommission, die – im Interesse der amerikanischen Wirtschaft – auf den Schiedsgerichten besteht?
Dieser Eindruck entsteht, wenn man die Stellungnahme des EU-Abgeordneten Fabio De Masi auf die folgende Frage, gestellt über abgeordnetenwatch, liest:
„Stimmt es dass Kanada bereit ist die Schiedsgerichte aus CETA rauszunehmen, die EU-Kommission das aber im Interesse der USA ablehnt?“

Es gab mal eine Zeit, da wurden Betriebe die Märkte und Einzelhandel mit Hühnern, Enten, Gänsen und anderem Geflügel belieferten als Geflügelzüchter bezeichnet. Diese Zeit ist lange vorbei. Heute wird Geflügel produziert und oberstes Ziel ist es, einer tiefstpreisorientierten Kundschaft möglichst viel Fleisch zum kleinst möglichen Preis anzubieten.
Einige Beispiele vom Montag, 23. Mai 2016:
2,5 kg Hähnchenschenkel bei real 5,99 Euro, bei LIDL 1000g Hähnchen-Grillplatte 2,99 Euro und schließlich bei Netto 600 Gramm Hähnchen-Brustfilets 3,19 Euro! Diese Preise haben ihren Preis – und den zahlen die Tiere.
In der vergangenen Woche lieferte das Oberverwaltungsgericht Münster ein deutliches Beispiel dafür, dass auf der Jagd nach der billigsten Fleischproduktion der Profit über der Ethik steht. Das Urteil erlaubt das Töten (schreddern und ersticken) von Tieren, wenn dafür „ein vernünftiger Grund“ vorliegt. Der vernünftige Grund zum massenhaften Töten männlicher Eintagsküken ist die Tatsache, dass diese keine Eier legen und nur sehr, sehr langsam Fleisch ansetzen. (Weiterlesen…)

Foto: codswollop
Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss vom 18.Mai 2016 klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass politische Massnahmen zum Schutz und Erhalt der Gesundheit der Menschen höher zu bewerten sind als die Gewinnerwartungen eines Tabakkonzerns.
Anlass zu dieser Entscheidung gab die Verfassungsbeschwerde eines Tabakkonzerns (Erfahrung mit solchen Klagen hat speziell Philip Morris –PM gegen Uruguay– und –PM gegen Australien– ob es wohl auch bei uns PM war?) gegen das neue Tabakerzeugnisgesetz, das am 20.Mai 2016 in Kraft treten soll und das
„Vorschriften zur verpflichtenden Gestaltung von Verpackungen mit sogenannten „Schockfotos“, das Verbot des Inverkehrbringens von Zigaretten und Tabaken zum Selbstdrehen mit charakteristischen Aromen sowie das Verbot irreführender werblicher Informationen auf Verpackungen oder Tabakerzeugnissen, die sich auf Geschmack, Geruch, Aromastoffe und sonstige Zusatzstoffe oder deren Fehlen“
festschreibt.
Dazu sagt das Bundesverfassungsgericht auf seiner Homepage: (Weiterlesen…)
Einen interessanten Beitrag zu einer möglichen Antwort auf diese Frage lieferte die ARD am 15. Februar unter dem Titel „Milliarden für Millionäre„. Dabei ging es um die über ein Jahrzehnt lang praktizierten „cum-ex-Geschäfte“ und die daran beteiligten Banken und vermögenden Privatpersonen. Es ist erstaunlich, um nicht zu sagen bestürzend, mit welcher Naivität und Gleichgültigkeit entsprechende Hinweise über Jahre behandelt wurden und in den Aktenordnern der Finanzministerien von Bund und Ländern verschwanden. (Weiterlesen…)

Deutschland ist empört – empört über die Datenschnüffelei der NSA und die Assistenz die der BND dabei geleistet hat. Und während dazu die Empörung hohe Wellen schlägt, findet eine andere Art von Datenschnüfflei – abgesehen von gelegentlicher Unrihe – fast unbehelligt und tagtäglich statt. Das Ausspionieren von Privatpersonen. Sei es als Mitarbeiter oder als Kunde.
Auch wenn man keinen Facebook-Account hat, nicht Kunde von Amazon ist, ja nicht einmal über einen Internet-Anschluss verfügt, man zappelt im Netz der Datenfischer. (Weiterlesen…)
Die New York Times berichtet über die bevorstehende Bekanntmachung der ersten Ergebnisse der Volkswagen-internen Ermittlung zum Abgasskandal durch den neuen Vorstand Matthias Müller unter der Überschrift „Sarkasmus und Zweifel begleiten VW’s Update im Betrugs-Skandal“.
Zitiert wird die linke Abgeordnete Caren Lay, mit den Worten „“I don’t have confidence it will be a tough investigation“ und damit deutliche Zweifel an der Gründlichkeit der Untersuchung zum Ausdruck bringt.
Weiterhin wird von Verstimmungen und Skeptizismus gegenüber den USA gesprochen, denn obwohl VW die Abgaswerte manipuliert hat, werden die USA immer noch als das Land der Spritschlucker gesehen.
Zitiert wird auch Nils Stieglitz, Professor an der Frankfurt School of Finance, der sagt: “There is this general notion that the U.S. is overstating the case in order to damage one of the major competitors of the U.S. carmakers” will sagen: Die Amerikaner blasen den Vorfall auf um einen der Hauptwettbewerber der US-Autobauer zu beschädigen.
Und dann wird auf ein in diesen Tagen gezeigtes, sarkastisches Video von ZDFneo hingewiesen, in dem es heißt: „Amerikanische Autos – nicht manipuliert! Zum Wohle der Umwelt“.
Sehen Sie selbst!