Nachdem wir bereits die Reden von Peer Steinbrück, dem Kanzlerinnen-Herausforderer der SPD und von Angela Merkel, der Bundeskanzlerin auf den Prüfstand des BlaBlaMeters gestellt haben, folgt heute Philipp Rösler, Bundeswirtschaftsminister und als Parteivorsitzender – neben Rainer Brüderle – die Wahlkampflokomotive der FDP.
Nicht immer unumstritten und in der ZDF heute-show einer der heißesten Kandidaten nach Dirk Niebel. Was also dürfen wir von unserem Bundeswirtschaftsminister auf dem Prüfstand des BlaBlaMeters erwarten?
Aufgelegt wird ein Auszug aus des Ministers Rede anläßlich des 64. Bundesparteitags der FDP im März 2013:
Hier unser Ausschnitt aus der Rede:
„Und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit heißt heute zu allererst Bezahlbarkeit von Energie. Für 4 Millionen gerade kleiner und mittelständischer Unternehmen in Deutschland aber auch für 40 Millionen private Haushalte. Und wir kämpfen dafür, nicht erst seit gestern, sondern wir wissen, dass das die beste Grundlage ist auch für wirtschaftliches Wachstum. Und deswegen müssen wir ran an den Hauptkostentreiber in der Energiepolitik und das ist das Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien. Es ist kein Gesetz, das zur sozialen Marktwirtschaft passt, denn nicht der Wettbewerb, nicht das Spiel von Angebot und Nachfrage legt den Preis fest, sondern der Gesetzgeber. Der deutsche Bundestag legt den Preis für jede einzelne Energieerzeugungsart auf den Cent genau fest. Das ist natürlich Planwirtschaft. Und wie so häufig bei Planwirtschaften gibt es Ineffizienzen, schönes Wort, eigentlich sind es Absurditäten. Sie können sich ein Windrad in den Hinterhof stellen und, egal ob da Wind weht oder nicht, egal ob Sie einen Netzanschluss haben oder nicht, Sie kriegen in jedem Fall 95 Prozent der zugesagten Vergütung. Stellen Sie sich vor, Sie sind Bäckermeister. Sie würden Brötchen, Brötchen, Brötchen produzieren und egal ob Sie sie verkaufen könnten oder nicht, Sie würden immer 95 Prozent des Preises kriegen. Das ist ein Supergeschäftsmodell, hat nur zwei Nachteile: Erstens, Sie müssen für diese Geschäftsmodell bezahlen und Zweitens, es hat nichts aber auch gar nichts mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft zu tun. Und deshalb ist es gut, dass wir ein alternatives Mengenmodell entwickelt haben, denn wir kämpfen für Bezahlbarkeit von Energie, für die Menschen und Unternehmen gleichermaßen. Das ist der entscheidende Punkt für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes in den nächsten Monaten.“
Der Redeausschnitt wird vom BlaBlaMeter <<Link zur Nachkontrolle>> mit dem Bullshit-Faktor 0,22 bewertet.
Faktor 0,22 ist gleichbedeutend mit:
„Ihr Text zeigt erste Hinweise auf ‚Bullshit‘-Deutsch, liegt aber noch auf akzeptablem Niveau.“
Mit diesem Ergebnis ist unser Vizekanzler klar an erster Stelle unseres vorläufigen Rankings. Ob ihm das allerdings gegen seine vielen Kritiker hilft, die ihn auch schon mal als „Muttis Besten“ belächeln, das bleibt die Frage. Nach dem 22. September werden wir mehr wissen.
Bei uns geht’s morgen weiter mit der Bundesvorsitzenden von Bündnis90/Die Grünen – Katrin Göring-Eckardt
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