Die nachfolgend dargestellte Petition haben wir per 10. Mai 2012 [1] online beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags eingereicht:
Der Deutsche Bundestag möge beschließen …eine offizielle Clearingstelle für Plagiatsvorwürfe einzurichten. Diese
soll aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert werden und zukünftige
Plagiatsvorwürfe aus der Anonymität des Internets herausholen.
Begründung:
Es gab in jüngster Vergangenheit wiederholt Plagiatsvorwürfe gegen Minister und Parlamentarier des Deutschen
Bundestags und des EU-Parlaments. Immer erfolgten diese Vorwürfe anonym. Das ließ und lässt (berechtigt oder
unberechtigt) häufig Zweifel an der Lauterkeit der Motive der Ankläger entstehen und schwächt – zumindest in der
Anfangsphase – die Qualität der Ermittlungen, auch wenn diese völlig berechtigt sind.
Viel wichtiger noch ist es jedoch, die Wertigkeit akademischer Grade zu sichern und seriös wissenschaftlich
arbeitende Kandidaten vor Plagiatoren zu schützen.
Auch wenn ein Doktor-Titel schmückt und jede Visitenkarte aufwertet, darf das nicht dazu führen, dass mit Hilfe des
Internets und der darin zur Verfügung stehenden Informationen, Menschen einen Doktortitel erwerben können,
denen die an sich geforderte wissenschaftliche Qualifikation fehlt. Für diese Fälle muss es eine Anlaufstelle geben,
die sich mit der Prüfung einmal festgetellter Mängel befasst.
Mit der Einrichtung einer Clearingstelle würde – ganz nebenbei – auch noch ein aktiver Beitrag zu mehr
Glaubwürdigkeit in der Politik geleistet.
Zu dieser Petition läßt uns die Vorsitzende des Petitionsausschusses mitteilen:
„Zu Ihrem Anliegen habe ich zunächst das zuständige Bundesministerium für Bildung und Forschung um Abgabe einer Stellungnahme gebeten, um die Sach- und Rechtslage zu dem vorgenannten Anliegen zu klären.
Sobald mir diese Stellungnahme vorliegt, werden Sie über den weiteren Gang des Verfahrens in Kenntnis gesetzt. Bis dahin bitte ich um Geduld.“
Seit dieser Mitteilung [2] aus dem Mai 2012 ist nichts mehr geschehen. Erfreulicherweise ist inzwischen auch kein neuer Plagiatsvorwurf gegen einen Politiker erhoben worden.
Über den aktuellen Stand bei der Prüfung der Plagiatsvorwürfe gegen Bundesministerin Schavan haben wir beim Dekan der Philosophischen Fakultät an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Herrn Univ.-Prof. Dr. Bruno Bleckmann, angefragt.