0 Zweifeln Sie mal wieder – es lohnt sich!

Warum diese Aufforderung?

Ganz einfach: Nicht immer sind die Dinge so wie sie scheinen und mancher scheinbar emotionale Satz ist keineswegs emotional, sondern Bestandteil einer antidemokratischen, das Rechtssystem einer demokratischen Gesellschaft missachtenden Grundhaltung. Und nicht alles, was in den sogenannten social networks steht, ist unbedingt sozial verträglich.

Ein Beispiel:

Für welchen der folgenden Sätze könnte die obige Aussage zutreffen?

„Sicherungsverwahrung für Sexualstraftäter. Linke Samthandschuh-Fetischisten halten sie für unvereinbar mit den Menschenrechten.“
oder
„Ich höre immer nur Sicherheitsverwahrung ist unmenschlich. Das ist deutsches Gutmenschentum, das mich so ankotzt!“

Die Auflösung:
Der erste Ausspruch gehört zur Selbstdarstellung der NPD, der zweite stammt von Til Schweiger.

Aus beiden Sätzen klingt eine Haltung, die viele Menschen gemeinsam haben dürften. Erst wenn man die Aussagen in den Kontext dessen stellt, was die Absender „ansonsten so von sich geben“, wird deutlich, wie wichtig es ist, genau zu prüfen, wem man – um im Muster von facebook zu bleiben – seinen „gefällt mir“ Klick gibt.

Und genau diese Prüfung haben vermutlich viele Menschen nicht sorgfältig genug gemacht, als sie der Seite „Keine Gnade  für Kinderschänder“ ihr „gefällt mir“ gaben.

Dazu schreibt das Handelsblatt:

Die Betreiber der Seite waren äußerst aktiv, 70.000 Mitglieder der Community erklärten per „Gefällt mir“-Button ihre Zustimmung zu der Forderung. Die von den Seitenbetreibern organisierten Veranstaltungen erreichten bis zu 200.000 Unterstützer.

Vor drei Wochen wurde die Seite geschlossen, weil das Thema Kindesmissbrauch nur die Tarnung für die intensive Verbreitung rechter Ideologie war – bis hin zur Wiedereinführung der Todesstrafe, die die NPD ja auch offen auf ihrer Homepage fordert. Zur Qualität der Seite gefragt, sagte Simone Rafael von no-nazi.net: „Das wurde wirklich sehr professionell und akribisch gemacht.“

no-nazi.net gehört zur Amadeu Antonio Stiftung und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ideen zu entwickeln, die dabei helfen die Aktivitäten speziell der Rechtsextremen im Netz aufzuspüren und aufzudecken.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt, mit dem Ziel, in dieser Zeit eine tragfähige Gruppe engagierter junger Menschen (Zielgruppe sind Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren) aufzubauen und für ein dauerhaftes Engagement gegen Rechts und für Demokratie, Menschenrechte und Meinungsfreiheit zu gewinnen.

Die Redaktion der Buergerlobby wird in unregelmäßigen Abständen über den Fortgang des Projektes berichten und die Aktionen von no-nazi.net gezielt unterstützen.

 

 

 

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