In Pakistan kämpfen Millionen Menschen um das nackte Überleben. Kinder verhungern und verdursten, Seuchen breiten sich aus, Ernten sind vernichtet. Und das Leid der Millionen wächst jeden Tag weiter. Und die Welt weiß das. Trotzdem bleiben die Spenden weit hinter dem zurück, was für Katastrophen in anderen Ländern gespendet wurde.
Warum ist das so?
In der Mehrzahl der deutschen Medien ist zu sehen, zu hören und zu lesen:
„Die Deutschen spenden zu wenig für die pakistanischen Flutopfer, viel weniger als nach dem Erdbeben auf Haiti oder nach dem Tsunami“, sagt Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Sagt die Diakonie. Sagt Caritas. Sagt so ziemlich jeder, der irgendwie damit befasst ist.
Erklärt wird dies mit so profanen Gründen wie der laufenden Urlaubssaison, einer verbreiteten Spendenmüdigkeit nach den Sammlungen zu Beginn des Jahres oder dem Mangel an schockierenden Bildern. Vor allem aber habe die mangelnde Spendenbereitschaft etwas mit dem Land selbst zu tun. So meint die Sprecherin des Bündnisses „Aktion Deutschland hilft“, Birte Steigert: „Pakistan wird als ein Land mit einer schwierigen politischen Situation wahrgenommen.“
Dass man sich die Frage „Spenden für Pakistan – oder nicht“ auch anders beantworten kann und darf, macht ein Artikel der taz vom 17.08.2010 sehr eindrucksvoll deutlich. Wir wollen unseren Aufruf zur Hilfe für die Menschen in Pakistan mit einem Hinweis auf diesen Artikel verbinden.
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